Mach mit - werde Pirat!

Die Piratenpartei unterscheidet sich nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell stark von anderen Parteien. Um unserem basisdemokratischen Anspruch gerecht zu werden, verwenden wir viele Kommunikationswege, die es jedem ermöglichen sich aktiv einzubringen.

Man muss nicht Mitglied sein, um mitzumachen. Jeder ist eingeladen uns zu unterstützen (unsere nichtpiratischen Unterstützer nennen sich übrigens Freibeuter). Alle Kommunikationswege der Piraten sind öffentlich, da wir glauben, das Politik transparent sein muss. Wir möchten damit auch mit gutem Beispiel voran gehen, und zeigen, dass Politik nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden darf.

Im Folgenden möchten wir beschreiben wie wir "offline" arbeiten. Darüber hinaus geben wir einen Einblick welche digitalen Hilfsmittel wir nutzen und wie auf diese zugegriffen werden kann.

Sollte etwas unklar sein dann schreib uns! Wir freuen uns auf Fragen und Kritik, damit wir uns verbessern können.

Offline

Online

Offline

Die Piraten sind die erste offline verfügbare Internetpartei. Man trifft sie in Innenstädten, Kneipen, Bürgerhäusern und an vielen anderen Orten. Im Folgenden möchten wir erklären, wie wir außerhalb des Internets arbeiten, wo man uns treffen kann und was es dort zu erleben gibt.

Stammtisch: Keine Formsache, sondern Politik, die Spaß macht

Stammtische sind informelle Treffen der Piraten, die keinen starren Regeln folgen. Interessierte nutzen den Stammtisch gerne um die lokalen Piraten unverbindlich näher kennen zu lernen. Hier kann man auch Anträge zur Mitgliedschaft bekommen und abgeben. Die Gesprächsthemen orientieren sich oft aber nicht immer an der Tagespolitik. Viele Ideen für Aktionen werden an den Stammtischen geboren. Den nächsten Stammtisch findet man links im Kalender.

Infostände: Zeigen, wer wir sind und was uns beschäftigt

Nicht nur zu Wahlen sind wir unterwegs, um an Infoständen Kontakt zu den Bürgern zu suchen. Da viele Menschen die Piraten noch nicht oder kaum kennen, sind Infostände sehr wichtig um unsere Ideen und Ziele zu transportieren. Wir tun dies unregelmäßig in vielen großen und mittleren Städten Hessens.

Parteitage: Die Basis ist das oberste Organ der Piraten

Parteitage gibt es auf verschiedenen Organisationsebenen. In unserem Kreisverband trifft man sich in der Regel einmal jährlich zu einem Kreisparteitag. Darüber hinaus können außerordentliche Parteitage einberufen werden. Mindestens einmal jährlich fahren viele Piraten zum Landesparteitag. Ebenfalls mindestens einmal jährlich findet der Bundesparteitag statt. Allen Parteitagen ist gemein, das Vorstände gewählt sowie Satzungs- und Programmänderungen und Erweiterungen beschlossen werden können. Es gibt kein Delegiertensystem wie in anderen Parteien. Jeder Pirat ist auf allen Parteitagen rede-, antrags- und stimmberechtigt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt nur 48,- Euro pro Jahr und ist als Spende steuerabzugsfähig.

Telko: Konferenzen außerhalb des Netzes

Das gesprochene Wort kann durch virtuelle Treffen nicht ersetzt werden. In für jeden Bürger offenen Telefonkonferenzen treffen sich Piraten aus den unterschiedlichsten Anlässen. Viele Vorstandssitzungen, zum Beispiel die des Bundesvorstandes und auch die vieler Landesverbände, werden über Telkos abgehalten. Die dafür nötige Technik, ein Server der Telkos ermöglicht, wird von den hessischen Piraten betrieben. Weitere Infos findet man im Wiki.

Online

Piraten nutzen vielfältige Onlinewerkzeuge, um miteinander zu kommunizieren und zu arbeiten. Die Vielfalt und teilweise auch Komplexität erscheint von außen betrachtet oft erdrückend. Daher ist es wichtig zu wissen, dass nur sehr wenige Piraten alle Werkzeuge nutzen. Vielmehr sucht sich jeder die für ihn passenden heraus. Wichtige Informationen werden plattformübergreifend kommuniziert, man muss daher keine Sorge haben, etwas zu verpassen wenn man nur wenige Kommunikationswege nutzt.

Was sich hinter Mailinglisten, Forum, Piratenpad, Wiki, Twitter und mehr verbirgt, und wie diese genutzt werden, wird nun kurz beschrieben.

Mailinglisten: Eine Mail, viele Empfänger

Eine Mailingliste ist mit einem Adressbuch vergleichbar, mit dem Unterschied, dass man eine Nachricht nicht an einen Empfänger schreibt, sondern an alle enthaltenen Adressen. Die Mailinglisten der Piraten lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Auf der einen Seite gibt es Mailinglisten, deren Nutzer aus einem regionalen Kontext kommen. So gibt es eine Mailingliste für ganz Deutschland, eine Mailingliste für Hessen, und natürlich auch regionale Mailinglisten. Auf der anderen Seite gibt es themenorientierte Mailinglisten, zum Beispiel zu den Themen freie Musik, Bauen, Recht und vielen mehr.

Die Nutzung von Mailinglisten ist sehr einfach. Nach der Anmeldung kann man E-Mails schreiben. Diese sendet man an eine E-Mailadresse, von welcher aus sie automatisch an alle in der Mailingliste eingetragenen Empfänger weitergeleitet wird. Im Gegenzug erhält man auch alle E-Mails, die von anderen an die Mailingliste gesendet werden. Bei den hessen- bzw. bundesweiten Listen können dies aber sehr viele pro Tag sein. 

Und wo gibt es nun diese Mailinglisten?
Mailinglisten werden abonniert. Dazu trägt man seine E-Mailadresse in ein Formular ein.

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Forum: Eine Alternative zu Mailinglisten

Foren spielen für die Kommunikation innerhalb der Piratenpartei eine untergeordnete Rolle. Für die Außenwahrnehmung sind sie jedoch wichtig, da viele Internetnutzer noch nicht mit den anderen von den Piraten genutzten Kommunikationswegen vertraut sind. Chronologisch sortiert finden hier Diskussionen zu den unterschiedlichsten Themen statt. Das Forum der Piratenpartei findet man unter news.piratenpartei.de.

Viele der vorhandenen Mailinglisten werden schon mit dem Forum synchronisiert.

Piratenpad: Ein Text - viele Texter

Das Piratenpad ist ein Online-Texteditor. Im Gegensatz zum Wiki und zu Mailinglisten hat es den großen Vorteil, dass Texte zeitgleich von mehreren Personen bearbeitet werden können. Piratenpads werden häufig genutzt um den Inhalt von Flyern gemeinsam zu schreiben, Protokolle zu führen, Inhalte für Webseiten zu erarbeiten oder Pressemitteilungen zu verfassen. In jedes Piratenpad ist ein Chatraum integriert, in welchem der zu bearbeitende Text geplant und diskutiert werden kann.

Aktuell nutzen wir im Schwalm-Eder-Kreis keine eigenen Pads für die Arbeit innerhalb des Kreisverbandes.

Wiki: Das "Gedächtnis" der Piratenpartei

Zur Sammlung von Informationen nutzen die Piraten ein Wiki. Wikis sind Webseiten, die von jedem angemeldeten Nutzer bearbeitet werden können. Ein sehr prominentes Beispiel ist Wikipedia.

Die Piratenpartei hat ein sehr großes Wiki, das zu den Webseiten mit den höchsten Zugriffszahlen aller deutschen Webseiten gehört. Da jeder das Wiki der Piratenpartei mit Informationen anreichern kann, ist es - nicht nur für Neulinge - oft schwer, sich darin zu orientieren. Die Piraten arbeiten fieberhaft daran, die Strukturen innerhalb des Wiki zu verbessern, was angesichts der ungeheuren Datenmengen aber einer Herkulesaufgabe gleicht. Typische Inhalte sind Protokolle, Veranstaltungsplanungen, die Satzung und das Programm der Piratenpartei.

Um Neulingen den Einstieg zu erleichtern gibt es eine Videoanleitung, die die wichtigsten Funktionen erklärt.

Es gibt verschiedene Einsteigsseiten ins Wiki:
Bundesverband
Landesverband Hessen
Schwalm-Eder-Kreis

Twitter: Der Kurznachrichtenexpress

ist ein Microblogging System, welches es ermöglicht Nachrichten von maximal 140 Zeichen Länge im Internet zu veröffentlichen. Die Nutzer von Twitter vernetzen sich untereinander, in dem sie die Nachrichten anderer Nutzer abonieren. Im Prinzip entspricht dies dem Mechanismus der Mailinglisten: Eine Nachricht wird an viele Empfänger versand.

Die Beschränkung auf 140 Zeichen führt im Idealfall zu kurzen, klaren Aussagen. Diese Nachrichten enthalten häufig Links zu Internetseiten mit weiterführenden Nachrichten. Viele Piraten nutzen Twitter hauptsächlich aufgrund dieser Möglichkeit. So machen sie auf die vielen Internetseiten, Blogs und Wikiseiten mit aktuellen Inhalten aufmerksam.

Twitter:
PiratenSEK
PiratenHessen
Piratenpartei

Meinungsbilder: Die Basis bestimmt den Kurs

Die Piraten wollen Entscheidungen auf Basis der Meinungen aller Mitglieder fällen. Sie verwenden dazu unterschiedliche Online-Umfragetools. Auf dem Bundesparteitag 2010 wurde die Einführung der Software Liquid Feedback mit einer Zustimmung von 80% der Stimmberechtigten beschlossen. Sie ermöglicht es jedem Piraten, seine Ideen zum Programm, zur Satzung und vielen anderen Dingen vorzustellen. In einem mehrstufigen Abstimmungsverfahren können alle Piraten für oder gegen jede Idee stimmen. Erlangt eine Idee am Ende des Abstimmungsverfahrens die Mehrheit aller Stimmen, wird sie zu einer Handlungsempfehlung an den Vorstand, der im Sinne des Antrags handeln muss.

Neben LiquidFeedback wird in Hessen noch das virtuelle Meinungsbild eingesetzt. Seit dem Landesparteitag 2011 hat jeder hessische Pirat das Recht ein solches einzuholen, sofern er eine Fragestellung, die sich mit Ja oder Nein beantworten lässt, ausformuliert und eine Wiki-Seite für die Sammlung von Pro- und Contra-Argumenten anlegt. Unter bestimmten Kriterien ist so sogar möglich, dass der Landesvorstand neue politische Aussagen treffen kann, die dann vom nächsten Landesparteitag verworfen oder akzeptiert werden können.

Für einfache Umfragen, zum Beispiel um einen Termin für ein Treffen zu finden, wird häufig Doodle verwendet.